»2020« Portraitserie, 2022
Seit mehr als einem Jahr hatte ich die Idee, eine Portraitserie meiner Generation zu machen. Angefangen hat es damit, dass ich mit einem alten Camcorder meine WG und meinen engsten Freundeskreis gefilmt habe, ohne dabei etwas vorzugeben oder zu inszenieren. Dabei hat mich generell die Bedeutung, in meiner Generation zu sein und die unterschiedlichen und gemeinsamen Perspektiven interessiert. Einhergehend mit der Corona-Pandemie und der dadurch zusätzlich gewonnenen Zeit begann ich in meinem Bekanntenkreis an verschiedenen Orten, zum Beispiel daheim, am Arbeitsplatz oder im Atelier, zu fotografieren. Dabei war mir wichtig, dass die Person und ihr vertrautes zu Hause oder der Ort, an dem sie sich während des Lockdowns am meisten aufgehalten hat, im Mittelpunkt stehen. Bei jedem/r ist dieser ein anderer. Ich habe die Personen den Ort wählen lassen. Es war mir wichtig, dass sie sich in den Räumen selbst wieder erkennen.
Durch die unterschiedlichen Personen entsteht ein Gesamtbild, dass für mich ausschlaggebend war, also vielmehr wie alle Bilder miteinander etwas ganzes ergeben. Der Lockdown hat zur Folge, dass unser zu Hause und unser Arbeitsplatz an Bedeutung zugenommen haben. Somit liegt für mich der Fokus meiner Serie auf das Verhältnis unterschiedlicher Personen einer Generation zu ihrem gewählten Ort. Insgesamt habe ich zehn Personen und mich selbst porträtiert. Ich habe dazu vier Formate gewählt Vollflächig 42 × 29,7 cm, Hochformat 23,5 × 29,7 cm Querformat 20 × 16 cm und 31,5 × 27 cm. Als Abschlussformat habe ich ein Heft erstellt, in dem jede Person ein kleines Kapitel bildet und diese nach den Personen benannt werden. Für mich wird dadurch das Gesamtbild der Serie verdeutlicht, die sich trotzdem in kleine Serien unterteilt.